Der „Kümmerling-Porsche“ gewinnt die 1000 Kilometer
Nürburgring (DEU) [ENA] Björn und Georg Griesemann gewinnen das ADAC 1000km Rennen und damit nach den ADAC 24h Classic den zweiten Langstreckenklassiker in einer Saison auf der traditionsreichen Nürburgring-Rennstrecke in der Eifel. Es gab ein beeindruckendes Teilnehmerfeld von 90 hochkarätigen Fahrzeugen.
Die Startnummer 1 wurde von dem siegreichen Team des Vorjahres pilotiert, bestehend aus Olaf Manthey, Jürgen und Peter Schumann sowie Joachim Kiesch, die erneut den legendären BMW 635 CSi ins Rennen schickten, landeten aber diesmal auf dem zweiten Platz. Michael Hess, der im letzten Jahr knapp das Podium verfehlte, wagte einen erneuten Anlauf und hatte mit Matthias Wasel und Frank Stippler zwei erfahrene Nordschleifenkenner an seiner Seite. Er sollte Recht behalten, denn am Ende komplettierte das Team das Podium.
Björn und Georg Griesemann (Porsche 911RSR) wurden nach 39 absolvierten Runden in 6:36:59.513 Stunden als Sieger abgewinkt. Von einem vierten Startplatz aus gestartet, eroberten sie bereits nach 11 Runden erstmals die Spitzenposition und gaben sie nur kurzzeitig für knapp drei Runden ab. Ein glücklicher Georg Griesemann zeigte sich nach dem Rennen zufrieden und erklärte: "Wir haben konsequent an unserer Taktik festgehalten, das Fahrzeug geschont und vermieden, übermäßig die Curbs mitzunehmen, um das Rennen erfolgreich zu managen. In der Mitte des Rennens erhöhte sich der Druck der BMW-Truppe hinter uns, und wir mussten unsere Leistung steigern.
Es gibt sicherlich angenehmere Momente, als in den letzten vier Runden einen Verfolger wie Olaf Manthey im Nacken zu haben." Die Entscheidung, bei leichtem Regen auf Slick-Reifen zu bleiben, zahlte sich aus. Die Vorjahressieger, bestehend aus Peter Schumann, Jürgen Schumann, Olaf Manthey und Joachim Kiesch, zeigten bei einem fehlerfreien Rennen eine beeindruckende Leistung und überquerten die Ziellinie nur 59,656 Sekunden hinter den Siegern. Peter Schumann brachte es auf den Punkt: „Wir sind sehr glücklich über den zweiten Platz, das hätten wir heute Mittag nicht gedacht. Wir hatten zwischenzeitlich ja einmal 6 Minuten Rückstand. Ein zusätzlicher Boxenstopp war aus Sicherheitsgründen einfach notwendig und hat uns etwas Zeit gekostet.“
Ihre beste Platzierung als Gesamtdritte im Rahmen des ADAC 1000km Rennens feierte das Team Michael Hess, Matthias Wasel und Frank Stippler (Porsche 911RSR). Das Trio startete von der Pole-Position und konnte insgesamt neun Runden das Feld anführen. Michael Hess hatte bereits vor dem Rennstart heimlich mit einer Platzierung unter den TOP3 spekuliert und kommentierte: "Leider mussten wir einen einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen." Der Dürener schloss sich auch dem Dank der Sieger an Edgar Salewsky an, welcher die beide Porsche vorbereitete. Das berühmt-berüchtigte Eifel-Wetter zeigte sich von seiner milden Seite und verschonte die rund 90 Teilnehmer. Die Sonne strahlte über der legendären Nürburgring-Nordschleife.
In der Schlussphase kam zwar kurz leichter Regen auf, der bei den Teams für eine gewisse Anspannung sorgte, jedoch ohne nennenswerte Auswirkungen. Schnellstes Team bei den klassischen Anhang-K-Fahrzeugen war das Familienteam bestehend aus Vater Ralf Oehme und den Söhnen Leonard und Moritz, welche sich am Volant des Porsche 911 ST abwechselten. Bis zur letzten Sekunde wurde in den einzelnen Klassen gekämpft. 54 der 89 gestarteten Teams sahen das schwarz-weiß karierte Tuch. Pech hatten einige der Mitfavoriten, darunter Markus Dünkelmann, Christoph Breuer und Andy Gülden, welche ihr Rennen im Porsche 911RSR nach nur sechs Runden aufgrund eines Getriebeschadens aufgeben zu müssen.
Ebenso erging es den Siegern der 2021er Auflage, Kersten Jodexnis, Robin Chrzanowski, Peter Scharmach und Dr. Eddy Althoff, die nach 15 Runden aufgrund eines Motorschadens den Porsche abstellen mussten. Organisationsleiter Henning Meyersrenken zeigte sich nach dem Rennen überaus zufrieden. „Wir haben das Traditionsrennen in diesem Jahr erneut erfolgreich weiterentwickelt und konnten bei der dritten Auflage das bisher größte Starterfeld begrüßen. Die positive Resonanz von Fahrern und Fans macht uns besonders stolz. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Auflage, wenn wir vom 20.-22. September 2024 wieder hier in der „Grünen Hölle“ am Start sind.“