Donnerstag, 28.03.2024 10:41 Uhr

Fluch oder Segen - Digitalisierung der Arbeitswelt

Verantwortlicher Autor: Herbert Reis Aachen, 25.09.2019, 10:33 Uhr
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Aachen [ENA] Die digitale Zukunft verändert die Arbeitswelt - jeder Job wird davon berührt werden. Zugleich beklagen die Unternehmen einen massiven Fachkräftemangel. Mehr als die Hälfte der Unternehmen schätzen den eigenen Qualifizierungsgrad im Zuge der Digitalisierung als gering ein. Viele Mitarbeiter fühlen sich einfach mit den neuen Medien und Geräten ob PC oder Tablet und deren Software überfordert.

Dabei ist die digitale Qualifizierung der Beschäftigten zunehmend ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Die Arbeitswelt steht im Zuge der Digitalisierung vor dramatischen Veränderungen. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen wird nahezu jeden Job in nächster Zukunft verändern. Bislang werden hierzulande jedoch 80 Prozent der Gelder lediglich in die Ausbildung der Menschen bis 25 Jahren investiert. Es müssten aber auch Antworten gefunden werden, wie eine Kassiererin die Mittel und Zeit finde, sich weiter zu qualifizieren, wenn die Barcode-Kassen ihren Beruf ersetzten.

Die digitale Veränderung in der Arbeitswelt wird immer noch als eine große Gefahr gesehen, dabei sie ist längst allgegenwertig. Das Bundesarbeitsministerium schätzt, dass bis 2025 durch Automatisierung und künstliche Intelligenz rund 1,6 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland verschwinden, zugleich aber rund 2,3 Millionen neue Jobs geschaffen werden. Dafür müssten neue Konzepte für Bildung, Weiterbildung und Ausbildung entworfen werden.

Vergangenes Jahr hat es in Deutschland 50.000 Schüler gegeben, die ihre Schule ohne Abschluss verlassen haben. Wir müssen aber Wege finden, alle mitzunehmen. Heute seien viele Arbeitgeber nicht in der Lage, ihren Mitarbeitern Perspektiven für die digitale Zukunft aufzuzeigen. Auch die Art der Wissensvermittlung muss entstaubt werden. In den Schulen und Ausbildungsbetrieben werde Wissen heute noch so vermittelt wie vor hundert Jahren. Ein Zeitreisender aus dem 19. Jahrhundert hätte heute viel zu staunen, würde sich in der Schule aber bestens zurechtfinden.

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