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Musik für die Ewigkeit

Verantwortlicher Autor: Herbert J. Hopfgartner Salzburg, 02.01.2019, 15:57 Uhr
Presse-Ressort von: Prof.Mag.art.DDr.phil. Hopfgartner B.A. Bericht 14045x gelesen

Salzburg [ENA] Seit dem Jahre 1977 fliegt Voyager II mit ca. 36.000 km/h durchs All – anfänglich mit dem Auftrag Uranus und Pluto zu beobachten. Für ferne Galaxien und etwaige Außerirdische ist auch eine spezielle Schallplatte an Bord, die „Voyager Golden Record“. Die auf der vergoldeten Kupferschallplatte „eingravierten“ Grußbotschaften, Bilder, Geräuschcollagen und Musikstücke sollen ein „Best of mankind“ darstellen.

Neben Grußbotschaften in 55 Sprachen (unter anderem vom damaligen US-Präsidenten Jimmy Carter und dem UN-Generalsekretär Kurt Waldheim) wurden auch 27 Musiktitel ausgewählt, die den Außerirdischen ein Bild unserer kulturellen Leistungen vermitteln sollen. In der Kategorie „Ernste Musik“ dominiert der alte europäische Kontinent: Werke von J.S. Bach, Beethoven, Mozart, Strawinsky und A. Holborne wurden ausgewählt. Hingegen schien der NASA die populäre Musik nicht allzu wichtig zu sein um für die Unendlichkeit konserviert zu werden. Wesentlich mehr Augenmerk wurde dagegen der indigenen Musik geschenkt, nicht weniger als 16 Titel finden sich in der Zusammenstellung.

Dudelsackmusik aus Aserbaidschan, Aborigines-Gesänge, ein indischer Raga, chinesische Ch’in-Musik, Gamelanmusik aus Java, afrikanische Trommelmusik und verschiedene Volkslieder aus vielen Teilen der Welt offenbaren eine ethnologisch sensible Vielfalt an Musikstilen. Nachdem die Lebensdauer der Schallplatte auf mindestens 500 Millionen Jahre geschätzt wird, findet sich vielleicht doch irgendwann und irgendwo eine extraterrestrische Zivilisation, die das Produkt mit Staunen, Befremden oder Bewunderung betrachtet und die darauf befindliche Musik hören wird können. Die Überlegung ist reizvoll, was den Außerirdischen wohl am besten gefallen wird...

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